Auch nach drei Runden um den Mailänder Dom hatten wir unser Hotel in der Passaggio degli Osii noch immer nicht gefunden. Gut, dass es ein später Samstagnachmittag war, sonst hätten wir dafür mehrere Stunden gebraucht. So nur 30 Minuten. Besonders peinlich war, dass immer wenn wir nach einer erneuten Runde, die Rezeption für eine bessere Wegbeschreibung anriefen, wir schon direkt vor dem Hotel parkten.
Aber wie immer wenn Mann sich verfährt, entdeckt man auch etwas. Das Sonnenlicht auf den Dom war perfekt für ein schnelles Foto von der wunderschönen Fassade. Zu guter Letzt sahen wir auch einen winkenden Concierge auf dem Bürgersteig.
Das Einchecken im Aparthotel Dei Mercanti war dann schnell erledigt. Etwas länger dauerte es uns in den 5. Stock zu fahren. Also eigentlich war die Herausforderung unser Gepäck und uns in die superkleine Aufzugkabine zu zwängen. Das Zimmer (Apartment Relax) im 5. Stock, unter dem Dach, war genau wie in Booking.com abgebildet. Sehr gut!
Dass auf dem Nachttisch Ohrenstöpsel lagen, nahmen wir wahr, ignorierten es aber, da wir schnell zum Domplatz zurück wollten. Die Nachmittagssonne steht ja nicht lange perfekt für weitere Fotos und ein frühes Abendessen.
Um es kurz zu machen: Das Hotel hat eine super Lage und die Zimmer zum Innenhof sind sicherlich sehr ruhig. Unseres lag jedoch zur Straße und dort rappelte die Straßenbahn alle 3 Minuten, und das nahezu die gesamte Nacht, lärmend über die Kreuzung. Aha! Deshalb die Ohrenstöpsel …
Ein Gutes hatte das Gerappel allerdings auch. Wir waren früh wach und bestellten uns, reichlich müde, schon um 8:30 Uhr im Gran Caffee Visconte, direkt in der Sonne und mit Blick auf den Mailänder Dom, ein italienisches Frühstück mit viel Kaffee.
Gut, das wir das Foto der Fassade am Nachmittag gemacht hatten, denn die diese lag nun, und fast den Rest des Tages, vollständig im Schatten. Merke: Mailänder Dom am späten Nachmittag besuchen!
Den frühen Start in den Tag nutzten wir auch, um uns in die Schlange der Touristen einzureihen, die nicht im Internet vorbestellt hatten. Nach „nur“ einer Stunde hatte Angelina die Karten dem ständig streikenden Automaten abgerungen, und ich hatte in der Zwischenzeit im Hotel ausgecheckt und das Gepäck ins Auto geschleppt. Merke: Eintrittskarten immer im Internet vorbestellen!
Der Dom ist opulent ausgestattet, wenn auch nicht vergleichbar mit dem Vatikan. Nach einer kurzen Runde ging es aufs Dach. Und von dort hatten wir einen tollen Ausblick und konnten einige tolle Bilder und Selfies machen.
Nach dem Besuch im Dom schlenderten wir noch kreuz und quer durch die Passage Galleria Vittorio Emanuele II. Leider war das ziemlich langweilig, da dort kein lokaler Flair und auch keine lokalen Modemarken mehr zu entdecken waren. Die großen Labels, die es in jeder Großstadt in Europa gibt, hatten die Passage übernommen.
Immerhin fanden wir in der Passage ein schönes Restaurant für ein leckeres Mittagessen.
Nach kurzer Überlegung verzichteten wir auf die Besichtigung von Santa Maria delle Grazie und machten uns lieber gleich auf den Weg nach Pisa, um schon nach weniger als 3 Stunden den Schiefen Turm anzusehen.