Mit dem Kanu auf dem Neckar. -Neckargemünd bis Heidelberg-

14 Kilometer mit dem Kanu auf dem Neckar

Heute gab es mal wieder eine Kanu Tour, dieses Mal von Neckargemünd nach Heidelberg, auf dem Neckar. Am Anfang ist, zum ersten Mal😉, niemand baden gegangen. Dafür ist Norbert gleich am Anfang eingeschlafen 😂. Kurz danach kam jemand, der ganz lässig gepaddelt hatte, vorbei: Sein Geheimnis? Ein Motor.

Vor der Schleuse hat Angi es dann geschafft die einzige Boje weit und breit zu rammen. Oh man😌. An der Schleuse war es dann typisch Norbert 😂: ich durfte ihn zum unteren Ende der Schleuse ziehen. Der Wagen war natürlich am anderen Ende der Galaxie. Ich wollte das er den „Falken“ holt, aber nein, er wollte nicht…

Typisch

Immerhin hat er beim Heben des Kanus geholfen.

Dann, kurz vor Ende kam auch noch die Polizei vorbei als ich gerade keine Maske getragen hatte. Zum Glück wurde ich nicht verhaftet😉. Am Ende der Strecke war es ein Stück verwirrend, dass der Ausstieg direkt am Wehr war. Dafür hatte man eine super Aussicht auf das Heidelberger Schloss.

Nach dem Zusammenpacken , haben wir auf die Regional Bahn gewartet und natürlich kam die Bahn mit Ihrer berühmten Pünktlichkeit eine halbe Stunde verspätet !😂

In Deutschland ist es auch schön… Tag 2

Burg in Runkel

Eigentlich wollten wir heute in Miami an der Beach liegen und den Langstreckenflug verdauen. Nun, es kam alles ganz anders…

„Sozial Distancing“ ist das Wort der Stunde. Aber wenn der Frühsommer lockt und 2 Wochen Urlaub zur Verfügung stehen, muss Mann und Frau sich was einfallen lassen.

Wir entschieden uns für 10km wandern, entlang der Lahn, von Villmar nach Runkel. Läppische 10km mit nichtmal 100m Höhendifferenz. Naja mindestens 4 x 100m. Erst steil hoch und dann wieder runter und dann wieder hoch und dann wieder runter und wieder …

Gefühlt waren es sogar noch mehr rauf und runter.

Auf jeden Fall waren nach 4 Stunden die Beine reichlich schwer. Homeoffice und der lange Winter haben ihren Tribut gefordert. Wir sind alles andere als fit.

Auf jeden Fall waren nach 4 Stunden die Beine reichlich schwer. Homeoffice und der lange Winter haben ihren Tribut gefordert. Wir sind alles andere als fit.

Wir starteten in Villmar und arbeiteten die Tour rückwärts ab. Der Vorteil war der gemütliche Fußweg entlang der Lahn bis nach Runkel. Auch die Sonne war so optimaler, da wir die Wärme noch gut gebrauchen konnten und die Burg und das Schloss so auch schöner zu fotografieren war.

Unsere Wanderroute führte entlang an einem Planetenlehrpfad bei dem entlang der Wanderstrecke ein maßstabsgerecht verkleinertes Modell des Sonnensystems dargestellt wurde. So wanderten wir entlang unseres Sonnensystems von einem Planet zum anderen. Die Idee und das Projekt kam von der Johann-Christian-Senckenberg Schule Runkel / Villmar und erfreut nicht nur die kleinen Wanderer.

Mit Ankunft zum letzten Planeten der Sonne, erreichten wir zugleich den schönen Ort Runkel an der Lahn . Der Mittelalterliche Stadtkern lädt gerade dazu ein, die Kamera in Position zu bringen. Ein idyllisches und verträumtes Dorf, welches allerdings zu dieser Jahreszeit, von tausenden von Motorradfahrern heimgesucht wird. So trügen fast die ruhigen Naturbilder und man kann froh sein, dass diese alle ohne Ton sind.

Leider waren die Burg und der Burggarten geschlossen, denn man wollte den Besuch der Fürstin von Corona die II, keinen Einlass gewähren .

Gerade mal knapp 4 km gelaufen und er wartete schon auf das Rettungsboot 🙂

Montags hat vieles geschlossen in Florenz

Florenz 2017

Florenz 2017Nur 60 Minuten durch die Toskana Hügel, und wir waren vom Strand nach Florenz gefahren. Das Wetter in Florenz war durchwachsen aber noch sehr mild. Trotzdem waren die Vorboten in den Wolken schon zu sehen und das Tiefdruckgebiet mit viel Regen näherte sich unaufhaltsam von Norden.

Florenz 2017Der Palazzo Alfieri beherbergt ein Hotel mit modernen Zimmern und liegt mitten in der Stadt und damit in Laufweite zu den Sehenswürdigkeiten. Praktischer weise gab es auch einen geschützten Parkplatz im Innenhof.

Gleich nach dem Einchecken stürzten wir auf das Dach des Hotels, wo eine schöne Lounge verfügbar. Das schöne weiche Abendlich hatte gerade begonnen und wir nutzten dies gleich für viele lustige Fotos, die wir hier aber nicht zeigen werden 😉

Einer der Beweggründe den Palazzo zu buchen war der traumhafter Treppenaufgang.

Leckereres Essen gab es dann, auf  Empfehlung des Hotels, auf der Gegenüberliegenden Flussseite im Lungarno Bistrot.

Gerne hätten wir uns die Uffizien (Uffizi) ausgiebig angesehen, aber wir lernten erneut, dass Montags in Italien fast alle Hauptsehenswürdigkeiten geschlossen sind. Mist! Das war uns schon in Rom passiert, aber wir hatten es schlicht wieder vergessen. Grrrr.

Florenz 2017Somit frühstückten wir ausgiebig, packten und machten uns, am Ufer des Arno entlang, zu Fuß auf den Weg zur Ponte Vecchio Brücke. Die war natürlich nicht geschlossen, aber dafür überlaufen. Trotzdem konnten wir, wenn die Wolken eine Pause machten, bei schönem, malerischen Licht, einige der in meinem Kopf erdachten Fotos machen. Natürlich musste Angelina wieder Model stehen und natürlich wurde keines der Fotos gut genug für ein Veröffentlichung 🙁 Ob es am Fotografen lag, ist indessen unklar.

Florenz 2017Weiter ging es zum Palast und Museum „Museo di Palazzo Vecchio“, so als „B“ Sehenswürdigkeit hatte es am Montag tatsächlich offen. Der Eingang wurde von einer gigantischen David Kopie beherrscht. Die Räume waren interessant, aber schon nach kurzer Zeit erstiegen wir den Turm „Torre di Arnolfo“ für einen traumhaften Blick auf die Altstadt von Florenz.

Auch mit dem Neptunbrunnen / Fontana del Nettuno hatten wir Pech. Er war vollständig eingerüstet und wurde repariert. Selbst der Blick hinter die Folien war nicht aufregend.

Martialische Figuren in der Loggia dei Lanzi

Ristorante Cantastorie auf dem Platz Piazza della Signoria mit Blick auf den zugehängten Neptun Brunnen und die Halle mit den Statuen.

Nach einem schönen Tag, zumeist im Freien, wurde klar, dass wir am Ende dann doch gegen das Tiefdruckgebiet aus dem Norden verlieren würden. Da wir auch etwas weiter in den Süden gefahren waren, als wir eigentlich wollten und somit der Rückweg nervig werden würde, fuhren wir schon mal am Nachmittag die 200km bis nach Parma. Dort übernachteten wir im Mercure Parma Stendhal und fuhren am nächsten Morgen dann die weiteren 800km über Mailand, Como, Luzern, Basel, Frankfurt zurück. Bis Freiburg leider in strömendem Regen und danach war es bitter kalt.

Nicht nur wegen des super leckeren Oktopus, müssen wir bei der nächsten Gelegenheit unbedingt nochmal nach Florenz. Diesmal dann nicht an einem Montag!

Deshalb ist der schiefe Turm von Pisa sooo schief

Pisa 2017

In knapp drei Stunden fuhren wir von Mailand gemütlich an Parma vorbei, und dann, durch die sanften Hügel der Toskana, weiter nach La Spezia. Bei praller Sonne erreichten wir die Küste und fuhren mit dem Blick auf das Meer und gleichzeitig auf die weißen Marmorsteinbrüche um Carrara, nach Pisa weiter.

Pisa 2017Das von Norden her schlechter werdende Wetter hatten wir nun erst mal in Mailand zurückgelassen und freuten uns und hofften auf weitere sonnige Tage südlich des Tiefdruckgebietes. Mit Vorliebe wollten wir einen Nachmittag im Meer baden und in der Sonne entspannen.

Da es erst 19 Uhr war, machten wir uns auch sogleich auf den Weg zum Torre di Pisa. Das Licht war fast perfekt, und auf die Schnelle hatten wir die Aufnahmen gemacht, die wir uns vorgenommen hatten.

Pisa 2017Schnell gebückt, rückwärts gestolpert und schon war es passiert 😉 Der schöne weiße Turm von Pisa war schief. Alle ungewöhnlichen Ideen von Angelina, um das Malheur zu beheben, schlugen indes fehl 🙂 Trotzdem hatten wir viel Spaß, bis die Perspektive endlich stimmte. Zumeist lag ich vor ihr mit dem Gesicht auf dem Boden…

Pisa 2017Zur Übernachtung hatten wir das kleine Stadthotel –Novecento– im Herzen von Pisa und nur 10 Minuten von den Sehenswürdigkeiten entfernt gebucht. Wir hatten Glück und ergatterten einen am Wochenende kostenfreien Parkplatz direkt vor dem Hotel.

Pisa 2017Unser Zimmer mit Blick in einen mediterranen Garten war zweckmäßig eingerichtet und sehr ruhig. Der Frühstücksraum war in italienischem Design möbliert und mit schönen Fresken an der runden Decke dekoriert. Das Frühstück war üppig und frisch.

Pisa 2017Frisch gestärkt machten wir uns erneut auf den Weg zur Kathedrale Santa Maria della Spina und zum Schiefen Turm. Doch erneut hatten uns die Wolken in der Nacht eingeholt. Gut, dass wir den blauen Himmel am Abend vorher ausgenutzt hatten.

Auf dem Rückweg überfielen wir dann noch einen Taschenladen, denn Mitbringsel sind ein Muss. Nach einem kurzen Check des Regenradars entschieden wir uns dazu, unser Glück an der Küste zu suchen und wurden belohnt. Direkt am Strand von Marina di Vecchiano war das Wetter perfekt und wir nutzten die hohen Wellen ausgiebig und den ruhigen Strand zum Aufwärmen und Ausruhen. Natürlich erst nach einem leckeren Mittagessen im Strandrestaurant Dunadonda.

Warum Ohrenstöpsel in Mailand doch eine gute Idee waren

Mailand 2017

Mailand 2017Auch nach drei Runden um den Mailänder Dom hatten wir unser Hotel in der Passaggio degli Osii noch immer nicht gefunden. Gut, dass es ein später Samstagnachmittag war, sonst hätten wir dafür mehrere Stunden gebraucht. So nur 30 Minuten. Besonders peinlich war, dass immer wenn wir nach einer erneuten Runde, die Rezeption für eine bessere Wegbeschreibung anriefen, wir schon direkt vor dem Hotel parkten.

Aber wie immer wenn Mann sich verfährt, entdeckt man auch etwas. Das Sonnenlicht auf den Dom war perfekt für ein schnelles Foto von der wunderschönen Fassade. Zu guter Letzt sahen wir auch einen winkenden Concierge auf dem Bürgersteig.

Das Einchecken im Aparthotel Dei Mercanti war dann schnell erledigt. Etwas länger dauerte es uns in den 5. Stock zu fahren. Also eigentlich war die Herausforderung unser Gepäck und uns in die superkleine Aufzugkabine zu zwängen.  Das Zimmer (Apartment Relax) im 5. Stock, unter dem Dach, war genau wie in Booking.com abgebildet. Sehr gut!

Dass auf dem Nachttisch Ohrenstöpsel lagen, nahmen wir wahr, ignorierten es aber, da wir schnell zum Domplatz zurück wollten. Die Nachmittagssonne steht ja nicht lange perfekt für weitere Fotos und ein frühes Abendessen.

Mailand 2017Um es kurz zu machen: Das Hotel hat eine super Lage und die Zimmer zum Innenhof sind sicherlich sehr ruhig. Unseres lag jedoch zur Straße und dort rappelte die Straßenbahn alle 3 Minuten, und das nahezu die gesamte Nacht, lärmend über die Kreuzung. Aha! Deshalb die Ohrenstöpsel …

Ein Gutes hatte das Gerappel allerdings auch. Wir waren früh wach und bestellten uns, reichlich müde, schon um 8:30 Uhr im Gran Caffee Visconte, direkt in der Sonne und mit Blick auf den Mailänder Dom, ein italienisches Frühstück mit viel Kaffee.
Gut, das wir das Foto der Fassade am Nachmittag gemacht hatten, denn die diese lag nun, und fast den Rest des Tages, vollständig im Schatten. Merke: Mailänder Dom am späten Nachmittag besuchen!

Mailand 2017Mailand 2017Den frühen Start in den Tag nutzten wir auch, um uns in die Schlange der Touristen einzureihen, die nicht im Internet vorbestellt hatten. Nach „nur“ einer Stunde hatte Angelina die Karten dem ständig streikenden Automaten abgerungen, und ich hatte in der Zwischenzeit im Hotel ausgecheckt und das Gepäck ins Auto geschleppt.  Merke: Eintrittskarten immer im Internet vorbestellen!

Der Dom ist opulent ausgestattet, wenn auch nicht vergleichbar mit dem Vatikan. Nach einer kurzen Runde ging es aufs Dach. Und von dort hatten wir einen tollen Ausblick und konnten einige tolle Bilder und Selfies machen.

Nach dem Besuch im Dom schlenderten wir noch kreuz und quer durch die Passage Galleria Vittorio Emanuele II. Leider war das ziemlich langweilig, da dort kein lokaler Flair und auch keine lokalen Modemarken mehr zu entdecken waren. Die großen Labels, die es in jeder Großstadt in Europa gibt, hatten die Passage übernommen.

Mailand 2017Immerhin fanden wir in der Passage ein schönes Restaurant für ein leckeres Mittagessen.

Nach kurzer Überlegung verzichteten wir auf die Besichtigung von Santa Maria delle Grazie und machten uns lieber gleich auf den Weg nach Pisa, um schon nach weniger als 3 Stunden den Schiefen Turm anzusehen.

James! Get my Boot ready, will you!!!

Comer See - Comersee - Lago di Como

Wenn der Sommer in Deutschland wieder mal NICHT auf ein Wochenende fällt, dann ist der Comer See, südlich der Alpen, eine tolle Option. Vor allem, wenn Mann geschäftlich schon in der Schweiz ist und sich somit die Fahrtzeit auf die Hälfte verkürzt :-).
Unser Plan für ein langes Wochenende war sehr einfach. Dem von Norden aufziehenden Regengebiet ausweichen, indem wir immer weiter nach Süden fuhren. Samstags sollte es für den Comer See (Lago di Como) noch sommerlich bleiben und somit hatten wir unser erstes Ziel ausgemacht.

Comer See - Comersee - Lago di ComoDa wir unsicher waren, wie schnell wir durch den Gotthard Tunnel kommen würden, hatten wir zunächst noch kein Hotel gebucht. Wie bei unseren meisten spontanen Trips wählten wir unterwegs schon verschiedene Optionen aus und buchten am Ende eine, die eine bis Mitternacht besetzte Rezeption anbot. Das Hotel lag, zumindest auf der Karte, nur wenige Kilometer von der Autobahnabfahrt entfernt. Unser schlaues Navigationssystem wählte die optimale Strecke und ich die Abkürzung. Nur einmal in Serpentinen den Hügel hoch und dann daran entlang und voilà… Die Straße ging steil bergauf, wurde immer enger und nach der 2. Spitzkehre war Schluss. Das Auto war zu breit für die Straße. Ahhhhhh. Also alles noch mal, nur rückwärts. Der Spott meiner aktiven Beifahrerin, denn SIE wusste es ja schon vorher und bestand gleich auf dem „einfachen“ Weg, klingelt mir noch immer im Ohr.

Das Hotel Asnigo hatte genau den traumhaften Blick über den See, den wir uns vorgestellt hatten. Perfekt für ein spätes Abendessen auf der Terrasse und ein gemütliches Frühstück am nächsten Morgen.

Comer See - Comersee - Lago di ComoDen See, mit seinen steilen Ufern, vielen Tunneln und privat Residenzen, wollten wir, mit dem Boot erkunden. Schnell war ein Bootsverleih (Nautic Planet in Tremezzo) im Internet gefunden, bei dem wir ohne Bootsführerschein ein 40 PS Boot für 4 Stunden ausleihen konnten. Logisch, dass ich nicht widerstehen konnte und ein möglichst großes Boot wählte, was dann doch einige Falten auf die Stirn meiner, nicht ganz wasserfesten Mitfahrerin, zauberte.
Geld gegen Boot und die Zusicherung, dass ich ein Boot handhaben kann, und wir legten auch schon ab. Nach einigen Schlenkern bei Vollgas -das musste sein!- fuhren wir gemütlich am Westufer entlang nach Süden. Sonne mit wenigen Wolken war das perfekte Setup für schöne Fotos, nur hatte ich die Nikon im Auto gelassen 🙁 Somit blieben nur die iPhones für einige Schnappschüsse.

Comer See - Comersee - Lago di Como

Eine Halbinsel mit einem traumhaften botanischen Garten an der Villa Balbianello war ein perfektes romantisches Setup. Lediglich das „Topmodel in Ausbildung“ hatte Schwierigkeiten zu posieren. Die Miniwellen ließen SIE einfach nicht entspannen …

Zwischen der Insel Comacina und dem Westufer fuhren wir gemütlich weiter, auf der Suche nach einem Restaurant mit Steg, denn wir (ich) waren hungrig. Als wir schon fast umdrehen wollten, um nach Bellagio zu fahren, entdeckten wir in Argegno das Restaurant Hotel Villa Belvederem. Ein Restaurant mit Aussichtsterrasse und einem eigenen Bootssteg. Genau das hatten wir gesucht. Um es kurz zu machen, ich fuhr das Boot nicht, wie befürchtet, in den Steg, sondern legt nach dem 2. Versuch vorsichtig an. Und schon wurde es peinlich, denn es  zeigte sich unsere mangelnde maritime Erfahrung. Wie macht man eigentlich ein Boot fest? Meine Idee, Angelina am Steg zurückzulassen, um das Boot festzuhalten, während ich essen gehe, kam irgendwie nicht gut an 🙂 Seltsam, aber ganz ernst gemeint war es sowieso nicht. Naja, wir haben dann möglichst viele Knoten gemacht und gehofft, dass das Boot noch da ist, wenn wir vom Essen zurückkommen. Glücklicherweise waren wir in diesem Moment die Einzigen am Bootsteg und konnten erhobenen Hauptes zum Essen schreiten.

Comer See - Comersee - Lago di ComoDer Ausblick von der Terrasse, die sicherlich ihren Höhepunkt in den 60er oder 70er Jahre hatte, war traumhaft und der See strahlte eine angenehme Ruhe aus, die wir nach dem Trubel der letzten Wochen dringend benötigten. In entspannter und ausgelassener Stimmung schmeckte das Essen ausgesprochen lecker.
Irgendwie entstand bei einem kräftigenden Kaffee, die Idee, dass wir ein witziges Kurzvideo machen könnten. Angelina sollte zum Boot schreiten und in klarem britischem Englisch, den Bootslenker, ihren Diener, auffordern, das Boot bereit zu machen.
Nach einigen Versuchen ohne Kamera und dann auch mit ging der Satz „James! My friend George is waiting! Get my Boot ready, will you !!!“ der vornehmen Lady vor lauter Lachen einfach nicht von den Lippen. Am Ende gab James frustriert auf. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal 🙁

Comer See - Comersee - Lago di ComoBei praller Sonne legten wir ab und brausten die etwa 12 km am Ostufer entlang nach Norden. Jedoch nicht ohne kleinere Zwischenstopps auf offener See, um faul in der Sonne zu liegen und auch die obligatorischen Selfies zu machen.

Im Rückblick hatte ich viel Spaß mit dem Boot, auch wenn es ein nicht ganz so preiswertes Vergnügen war. Zu Angelinas Ehrenrettung sei noch gesagt, dass sie ihre Angst vor dem Wasser in den nächsten Monaten und im Rahmen der Tauchausbildung verloren hat. Mit Sicherheit wird sie mir beim nächsten Mal das Steuer streitig machen…

Comer See - Comersee - Lago di ComoDa wir erst am frühen Abend nach Mailand weiterfahren wollten, hatten wir noch genügend Zeit, um uns die Villa Margherita Ricordi und den opulenten Garten anzusehen. In dieser Villa komponierte Giuseppe Verdi seine weltberühmte Oper „La Traviata“, mit reichlich Liebe und Herzschmerz, so um 1853 herum. Bei diesem grandiosen Ausblick aus dem obersten Stock der Villa ließ sich das Pathos dieser Geschichte, kaum nachfühlen.

Comer See - Comersee - Lago di ComoZurück am Parkplatz stellten wir dann fest, dass wir Parksünder waren. Mit unseren geringen italienischen Sprachkenntnissen hatten wir dem Schild entnommen, dass das Parken an Samstagen frei sei. Zurück zur Schule, sage ich nur…

Die malerische Uferstraße am See entlang fuhren wir nach Como und von dort in etwas über einer Stunde nach Mailand. Wie gehabt buchten wir das Hotel während der Fahrt online und erlebten neue Überraschungen, aber das ist eine andere Geschichte…

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Warum Küssen bei Karneval in Venedig nicht immer zum Erfolg führt

Was soll man küssen?

Es war die außergewöhnlichste Party, die wir in Venedig an diesem Wochenende finden konnten. Alleine die Location – im Casino – und der obligatorische Dresscode sorgten für ein handverlesenes und internationales Publikum. Standesgemäß; (hüstel) eher gemäß der verkörperten Rollen, fuhren wir entlang des traumhaft beleuchteten Canal de Grande, im Boot vor. Fröstelnd und in den High Heels über den Holzsteg wackelnd, schwebte meine adlige Begleiterin die Prachttreppe hinauf. Oben angekommen wurden wir alsdann vom Concierge, der vermutlich seine Rolle nicht mal spielen musste, den zahlreichen Fantasiefiguren, zumeist aus „Alice in Wonderland“, vorgestellt. Damit waren wir wohl in die hochgestellte venezianische Gesellschaft eingeführt.

Etwas zu früh, dafür aber sehr hungrig angekommen, überbrückten wir die Zeit bis zur Ankunft der anderen Gäste. Wir machten viele Fotos und Videos und erkundeten das historische Gebäude.

The Wonders Gallery, war das Thema dieser Party im Casino von Venedig und war eine Mischung aus Varieté (humashow.it), Tanz, Sologesang und einem genüsslichen 5-Gang-Abendessen.
Letzteres wurde in zahlreichen Räumen und über 3 Stunden serviert, und die Zeit zwischen den Gängen wurde mit unterschiedlichsten Darbietungen verkürzt. Das Auge isst ja mit!

Die Livemusik wurde von einer ganz in weiß gekleideten Band namens Electrons -oder so ähnlich- mit, sagen wir mal, außergewöhnlichen Klängen performt. Tanzbar war das wohl nur für den weißen Hasen und andere Kreaturen, was weiter unten in einem Videopröbchen überprüft werden kann:-)
Zur Ablenkung zwischen den einzelnen Gängen gab es auch ein Solo von der Sängerin, was in meinen Ohren erheblich angenehmer klang als die Band. Es lenkte vor allem meine adlige Tischgenossin auch etwas von den ersten 4 Gängen ab. „Iiiii, es schmeckt schon wieder fischig!“, war ihr Lieblingskommentar. Aber Spaß beiseite, das Essen war lecker und die Gespräche mit unserer Tischgesellschaft waren kurzweilig, wenn auch oberflächlich. Ein attraktives Pärchen aus Italiener und Mongolin in wunderschönen Kostümen aus dem historischen Florenz und ein amerikanisches Männerpaar in einem eher Robin Hood-ähnlichen Outfit saßen uns gegenüber.

    

Der gestresste weiße Hase, der jedem seine Uhr mitten vor das Gesicht hielt, war wirklich sehr groß und Angelina nicht ganz so klein, wie es auf dem Bild aussieht. Zugegeben, dem Fotografen gelang es nicht diesen „minimalen“ Größenunterschied ganz zu egalisieren, und auch Photoshop hat am Ende versagt.

Nach dem Dessert begann dann die „Party“ und trotz, dass sich die Künstler abmühten, wurde daraus eher eine langweilige Stehparty mit Dance-Musik aus dem Computer und einer Live-Performance durch die fiedelnde Alice im Wunderland.
Selbst das Chamäleon, dass 4 Stunden in diesem Kostüm mit wenigen Bewegungen verharrt hatte, lief auf den Hinterbeinen herum. Es suchte wohl auch den Ausgang, oder wahlweise ein weiteres Chamäleon, um zu machen, was Chamäleons um diese Uhrzeit so machen 😉

Die Perfomance der humashow.it, die über den gesamten Abend verteilt, geboten wurde, war traumhaft schön. Erst ganz zum Ende dämmerte es uns, dass alle die super schlanken und sexy Showgirls doch (nur) Männer waren. Nein, mit Alkohol hatte das sicherlich nichts zu tun.

Die Party endete dann kurz nach Mitternacht. Mit einem 50€ Gutschein ausgestattet, zogen wir in das dritte Stockwerk weiter, um unser Glück mittels Roulette zu maximieren. Mehr als vom Roulette war meine adlige Begleiterin von einem fanatischen jungen Spieler fasziniert, der mit großem Einsatz und noch größeren Emotionen den Spieltisch unterhielt. An diesem Abend war er etwas glücklos und hatte wohl nicht nur deswegen wenig für seine hübsche junge Begleiterin übrig.
Uns wurde damit einmal mehr klar, dass wir keine Spielernaturen sind und wie schlimm Spielsucht ist.
Eine Stunde später waren wir, mangels Glück und leidlich gelangweilt vom Glücksspiel, auf dem Rückweg zum Hotel Galleria.

Achja, fast hätte ich es vergessen:
Der Fehler beim Küssen? Es war ein Chamäleon und kein Frosch.
Sonst hätte es garantiert geklappt 😉

PS: Wiederholung nicht ausgeschlossen !!!

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Wir haben uns dann doch getraut und hatten sogar richtig Spaß dabei

Venedig 2017

Venedig 2017Eines war nach der Erfahrung der letzten beiden Tage sofort klar: Im dünnen Kostüm würden wir im trüben und kühlen Venedig keinen Spaß haben. Skiunterwäsche wäre perfekt gewesen, aber daran hatten wir nicht gedacht. Also blieb uns nur, Jeans und Pulli unter die Kostüme zu ziehen, was Angelina jedoch nur bedingt half und mein Kostüm zu sprengen drohte. Aber davon später mehr…

Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich geschminkt und angekleidet, und die Sonne begann die Stadt zu erwärmen. Bewaffnet mit der Fotoausrüstung, – ächz war das schwer – traten wir vor das Hotel Galleria. Da wir uns schon am Vortag die perfekten Spots ausgesucht hatten, ging es auch schon gleich los. Was wir nicht bedacht hatten war, dass wir in Kürze von Zuschauern umringt wurden. Noch während wir die Kamera aufbauten und Probe posierten, waren wir vermutlich 100-fach auf Twitter und Facebook veröffentlicht. Genau so ging es dann den ganzen Tag und von Spot zu Spot, denn wir waren jetzt ja Teil der maskierten Laiendarsteller geworden. Selbst in den abgelegensten Gassen zückte immer jemand eine Kamera. Nach dem Vormittag hatten wir uns dann auch daran gewöhnt und zogen oder fuhren im Vaporetto kreuz und quer durch die Stadt.

Venedig 2017Am frühen Abend und auf dem Rückweg zum Hotel entdeckten wir, mitten im Stadtteil Dorsoduro, eine Galerie mit Gemälden. Für wenige Minuten, bis zum Geschäftsschluss, durften wir die Meisterwerke als Hintergrund nutzen. Großen Dank an den Galeristen in der „Calle Contarini Cofu 1020“. Leider sind die Aufnahmen nicht ganz so perfekt wie sonst. Trotzdem war es einmalig und zeigt einmal mehr, dass, wenn man freundlich fragt und eine wunderhübsche Frau dabei hat, alles möglich ist.  Es ist im Rückblick meine Lieblingslokation, wenn auch sehr schwülstig.

Venedig 2017Der größte Trubel war, wie schon an den Tagen davor, rund um den Markusplatz. Am beliebtesten waren die Kolonnaden rund um den Dogenpalast und die Uferpromenade mit Blick auf die Insel San Giorgio Maggiore und den Kirchturm von „Chiesa di San Giorgio Maggiore“.

Venedig 2017Am schrägsten wurden aber vermutlich die Bilder, wo ich zum hundertsten Mal die Hüftverbreiterung von Angelinas Kostüm reparieren musste, bevor wir mit dem Shooting starten konnten. Der Stoff des Unterrocks war leider so dünn, dass sich die Stahlbänder ständig  durchbohrten und damit die Form verloren. Zum Richten musste ich dann unter den Rock kriechen und nur mein Hinterteil schaute noch raus.
Bestimmt ein klasse Bild 😉 und nein es war nichts Unzüchtiges dabei, denn wir waren ja unter den Kostümen dick in Jeans eingepackt.

Obwohl die Situation uns zu einem speziellen, natürlich gestellten, Bild „inspirierte“ 😉 Viel Spaß beim Suchen in der weiter unten folgenden Bildershow.

Venedig 2017Leidlich durchgefroren kehrten wir im Restaurant Al Buso direkt am Fusse der Rialto Brücke (Ponte di Rialto) ein und genossen die Wärme und noch mehr das leckere Mittagessen.

Um das Sonnenlicht maximal auszunutzen, ging es jedoch schon bald mit dem Vaporetto zum nächsten Spot in der Nähe von Ca‘ D’Oro. Die Herausforderung dort war der wackelige Bootsteg, der eigentlich nur eine Planke war. Aber der Spot, mit Blick entlang des Canal de Grande mit dem Fischmarkt im Hintergrund, war einfach zu klassisch, um ihn nicht zu nutzen. Ob es an der wackeligen Planke lag oder an der Temperatur, kann ich nicht sagen, aber nach nur 30 Minuten hatten wir eine ausgefallene Fotostrecke aufgenommen. Der Rückweg nach Rialto führte uns direkt an einer Patisserie vorbei, nein was sage ich … Bei drei war einer von uns beiden drin und wir zogen dann mit vollen Backen weiter. Einer von uns beiden konnte längere Zeit nicht reden, der andere machte die Bilder. Ratet mal ….  🙂

Von Rialto fuhren wir dann zur Accademia Brücke und liefen die kurze Strecke zum Südufer. Ganz in die Nähe der einzigen Gondelwerft, kannten wir einen pittoresken Spot, der durch das Licht des Nachmittags noch malerischer wurde.

Karneval in Venedig ist das Schlaraffenland für Fotografen

Venedig 2017

Mit der Kamera zielen und sich dann, ohne auszulösen, abzuwenden, ist die größte Enttäuschung, die man den vielen Verkleideten, platter ausgedrückt „Fotogeilen“,  antun kann. Auch ein Fotograf hat beim Karneval in Venedig, Verpflichtungen und ist Teil des Ensembles im größten Freiluftmuseum der Welt.

Eines vorweg, rund um den Markusplatz in Venedig war es voller als im Hochsommer. Es war ab dem späten Vormittag und bis fast zum Dunkelwerden kein Durchkommen, weder für die Besucher, noch die Gewandeten, noch die Fotografen. Nach zwei Tagen im Trubel kannten wir die besten Stellen, wo sich die Models am liebsten positionierten und auf Fotografen warteten, um dann weiter zur nächsten Lokation zu flanieren. Ja(!), auf Fotografen warteten oder sich sogar neben einer professionell ausgerüsteten Fotografenmeute positionierten.

Jetzt aber erst mal von vorne. Im trüben deutschen November kam uns die Idee, den Karneval in Venedig hautnah zu erleben. Jedoch nicht einfach so, wenn schon dann als Graf und Marie Antoinette verkleidet. Auf Aliexpress.com fanden wir die entsprechenden Kostüme im bezahlbaren Rahmen. Die Flüge mit Übergepäck buchten wir günstig über Ryanair  und ein tolles kleines Boutique Hotel, in unmittelbarer Nähe der Academia Holzbrücke, war auf Booking.com auch schnell gefunden.

 Zur Vorbereitung schauten wir die entsprechenden Filme, und zahlreiche Seiten mit Schminktipps und Perücken, um am Ende auch den richtigen Look hinzubekommen. Anfang Februar trudelten dann die einzelnen Kostümteile ein und Angelinas speziell angefertigtes Kostüm war handwerklich perfekt, jedoch nicht der abgebildete Stoff. Ähnlich zwar, aber wenn man sich erst mal verguckt hat…aber am Ende war keine Zeit mehr für eine andere Option. Das Schloss in Weilburg war die perfekte, wenn auch sehr kalte Location, um erstmals Kostüme, Perücke und Makeup zu testen. Der runde Unterrock war eindeutig der falsche.
Zwei Tage vor dem Abflug wurde dann endlich der Unterrock für super Breite Hüften geliefert und das Kleid wurde in eine Nacht- und Nebel Aktion passend gekürzt.

Der frühe Flug brachte uns nach Treviso, einen kleinen Flughafen 45km von Venedig entfernt. Nach 45 Minuten mit dem Bus erreichten wir pünktlich um 9:15 dann den Busbahnhof von Venedig. Von hier aus hat man die zwei Vaporetto Haltestellen Piazzle Roma und Ferrovia (Bahnhof) in unmittelbarer Nähe. Wir kauften uns zwei 3-Tage Tickets (je 40€) um bequem kreuz und quer durch Venedig zu fahren. Mit dem Vaporetto, den schwimmenden Bussen, waren wir denn auch schon gleich in Richtung St. Marco und damit zu unserem Hotel Galleria unterwegs. Nach dem wir unser Gepäck dort deponiert hatten, ging es endlich zum Frühstücken in ein Kaffee um die Ecke.
An unseren ersten Tag wollten wir uns ohne Kostüm und ob der niedrigen Temperaturen kräftig eingemummelt erstmal nur orientieren und auch die Stadt genießen. Im Vaporetto fuhren wir die wenigen Stationen bis zum San Marco und waren entgegen unserer Erwartung schon mitten im Getümmel.

Nur mit kleinen Schritten kamen wir in Richtung Markusplatz voran, und als wir diesen erreichten, waren wir auch schon mitten in eine Liveübertragung des Fernsehens gestolpert. Ein an Napoleon erinnernder General in einer rosa Uniform mit Tutu statt Hose führte wortreich durch die Show. Es war wohl ein Casting der anderen Art und die lange Schlange von Maskierten garantierte ein nachmittagsfüllendes Programm.
Wie schon erwähnt, haben auch Fotografen eine Rolle, die es zu spielen gilt, und somit zückten wir die Nikon und auch alle Mobiltelefone, um „nicht unangenehm aufzufallen“ 🙂

In den nächsten 2 Tagen entstanden, zunächst noch etwas schüchtern, unzählige Bilder und Videos. Auszuwählen, welche wir präsentieren wollen, war nicht einfach.
Nun denn, hier kommen die in unseren Augen Besten.